Das Brasilienmuseum

 

Unser Franziskanerkloster in Bardel ist – wie schon erwähnt – ein Missionshaus,

von dem aus seit der Gründung im Jahre 1922 bislang über 300 junge Männer

als Missionare nach Brasilien gegangen sind. In Brasilien leben und arbeiten

die Franziskaner von Bardel im Nordosten des Landes,

dem Armenhaus Brasiliens, und am Amazonas.

Von Anfang an haben die Ordensleute von Brasilien Ausstellungsgegenstände

mit nach Deutschland gebracht.

So entstand schon sehr bald in Bardel ein Brasilienmuseum,

zu dem Pater Clemens Anheuser (1887-1968) den Anstoß gab.

Bereits in Brasilien sammelte Pater Clemens mit mehreren Mitbrüdern die verschiedensten

Objekte für ein Museum. Rückblickend schrieb er viele Jahre später:

„Als ich Ende 1926 Brasilien krankheitshalber verlassen musste,

sah ich in der Einrichtung des Museums eine künftige Aufgabe.“

Untergebracht war dieses erste Brasilienmuseum damals in zwei Räumen,

die im so genannten „Turm“ der Schule übereinander lagen

und durch eine große Öffnung in der Zwischenwand miteinander verbunden waren.

Es hat die Kriegs- und Nachkriegszeit zum größten Teil jedoch leider nicht überstanden.

Das Brasilienmuseum befand sich dann lange unter der jetzigen Aula

des Missionsgymnasiums und ist heute im Klostertrakt untergebracht.

Es zeigt Gegenstände aus der Volkskunst, der Sklavenreligion (Candomblé),

der Tierwelt (Vögel, eine Riesenschildkröte, Krokodile, riesige Schlangen, Piranhas, etc.),

außerdem auch religiöse Kunstwerke, Halbedelsteine, Fossilien, Kultur und Leben

der Indianer am Amazonas, heutige soziale Gegensätze zwischen Armen und Reichen.

Das Museum kann von Gruppen nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden.

Ein Franziskaner übernimmt die Führung der Gruppen.

Anmeldungen werden unter der Nummer 05924/78720 entgegengenommen.